Wer führt die Thermografie durch?

 

Ich bin Tierheilpraktikerin und zertifizierte Veterinärthermografin. Bin seit mehr als 10 Jahren Trainer „B“ für den Reitsport und habe seit mehr als 30 Jahren eigene Pferde mit mehr oder weniger heftigen Wehwechen, so dass ich schon viele Erfahrungen mit Krankheiten und Tierärzten sowie Kliniken erfahren habe.

 

 

 

Wie sind die Voraussetzungen für die Thermografie?

Die Untersuchung sollte nach Möglichkeit in einem geschlossenem Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung und ohne Zugluftstattfinden. (Eternit Dach ohne Isolation lässt bei intensiver Sonneneinstrahlung schon zu viel Infrarotstrahlung durch)

Das Pferd muss trocken und schmutzfrei, soll aber nicht frisch geputzt sein. Hufe gut säubern, nicht einfetten. Am besten alles zuletzt am Abend vor der Thermografie.

Keine Salbe, kein Fliegenspray oder dergleichen.

 

Das Pferd darf nicht in der Sonne gestanden haben. ( ggf. Fenster zu)

Decken, Bandagen oder sonstige Auflagen müssen mindestens 2 Stunden vor der Untersuchung entfernt worden sein.

Keine Sedierung vornehmen (Veränderung der peripheren Zirkulation)

Keine Manipulationen vor der Untersuchung vornehmen

Lokale und intramuskuläre Injektionen, Anästhesien, Einreibungen und andere therapeutische Maßnahmen sind oft noch einige Tage später nachweisbar

Keine Belastung vor der Untersuchung .

Alle Abweichungen bitte vor der Untersuchung absprechen.

 

 

 




 

 

Der praktische Ablauf einer Thermografiediagnostik

 

Die Thermografieuntersuchung ist absolut non-invasiv. Das bedeutet, dass die Tiere nicht sediert werden müssen. Dies ist ein großer Vorteil für das Tier, wie auch für den Tierbesitzer. Gerade bei sehr jungen Pferden oder Zootieren ist oft eine herkömmliche Lahmheitsuntersuchung (wie das „Abspritzen“ der Gelenke, Beugeprobe, etc.) nur schwer durchführbar. Gerade auch in solchen Situationen, leistet die Thermografiediagnostik erhebliche Dienste.

Wird eine Thermografie bei einem Tier durchgeführt, so wird zuerst mit dem Besitzer oder der beauftragten Person ein Gespräch über das Pferd, seine Probleme, Nutzung und Krankheiten sowie Untersuchungen und Therapien geführt. Danach werden augenscheinliche Veränderungen am Körper (wie z.B. Narben, äußerlich sichtbare Verletzungen, Brandzeichen, etc.) genau inspiziert und protokolliert. Danach werden die Thermografiebilder angefertigt – wobei die Anzahl der Bilder bei einer seriösen und fachkundigen Diagnostik des gesamten Bewegungsapparates ca. 20 – 30 Aufnahmen umfasst. Sind die Aufnahmen gemacht, beginnt die eigentliche Analysearbeit am PC. Die getätigten Aufnahmen werden mit Hilfe einer speziellen Software ausgewertet und dokumentiert. Dies ermöglicht die Erstellung eines Berichts mit fachkundiger Beurteilung in Bild-und Schriftform, welcher dem Tierbesitzer übergeben wird. Zur Behandlung von etwaigen Krankheitsbildern, kann dann dieser den aussagekräftigen  Bericht an seinen Tierarzt, Klinik oder Therapeuten weiterleiten.